Pressemitteilung vom 15.12.2023
Mit seinem inklusiven Mitmachgarten hat der Vorstand des Bo Hürth e.V. die Jurymitglieder überzeugt. Und so wurde in der Sitzung des Integrationsrates am 14. Dezember der Integrationspreis 2023 der Stadt Hürth an Susanne Heijligen und Margit Reisewitz übergeben. Hürths stellvertretender Bürgermeister Peter Prinz nahm die Verleihung vor und betonte: „Als Vorbild für Inklusion leistet ‚Bo Hürth‘ mit seinem Mitmachgarten einen bedeutenden Beitrag zur Integration und zum Abbau von Barrieren. Dieses innovative und nachhaltige Konzept hat nicht nur Anerkennung, sondern auch den Integrationspreis der Stadt Hürth verdient.“
Der Verein Bo Hürth – Inklusion für Alle e.V. möchte in Hürth seinem botanischen Garten einen alle Bevölkerungsgruppen umfassenden inklusiven Beteiligungsansatz verwirklichen. Hier sollen Jung und Alt, Menschen mit und ohne Handicap oder mit Migrationshintergrund zusammenkommen. Ziel ist das gemeinsame Gärtnern in den Bereichen Kreislaufwirtschaft und Permakultur, in Kombination mit einem alle Gesellschaftsschichten übergreifenden inklusiven Ansatz.
„Die vielfältige Garten-Oase vereint mitten in Hürth Menschen aller Altersgruppen, mit oder ohne Behinderung, unterschiedlicher kultureller Herkunft“, so die Vorsitzende des Integrationsrats und Hürths zweite stellvertretende Bürgermeisterin Aylin Kocabeygirli. „Hier erleben wir gesellschaftliche Teilhabe in ihrer umfassendsten Form – alle nehmen aktiv an gemeinsamer Gartenarbeit teil, die nicht nur zur sozialen Integration führt, sondern auch eine lebendige Gemeinschaft formt.“
Der Mitmachgarten besteht seit Mai 2023 und befindet sich auf dem Gelände des Gertrudenhofs in Hürth-Hermülheim. Etwa 20 Personen bewirtschaften den Garten regelmäßig, angeleitet von zwei Fachkräften. Es wurden Hoch- und Flachbeete angelegt und bepflanzt und bereits erfreuliche Ernteerfolge erzielt. Der Garten ist barrierearm gestaltet. Die Wege zwischen den Beeten wurden mit Matten ausgelegt, so dass man auch im Rollstuhl mithelfen kann.
Das Preisgeld in Höhe von 450 Euro soll dazu beitragen, eine Schutzhütte als Unterstand gegen starken Wind und plötzlich aufkommenden Regen zu errichten. „Bisher war es häufig so, dass wir Termine aufgrund des unbeständigen Wetters verschieben oder sogar absagen mussten“, so die Vereinsvorsitzende Susanne Heijligen, die für die Koordination der Gartenaktivitäten verantwortlich ist. „Die Hütte soll uns aber nicht nur vor Regen schützen, sondern auch ein ‚grüner‘ Treffpunkt für unsere Gemeinschaft werden.“
Der Integrationspreis der Stadt Hürth, der im zweijährigen Rhythmus vom Integrationsrat der Stadt verliehen wird, zeichnet Hürther Projekte und Initiativen aus, die Integration erfolgreich und nachhaltig vorleben und sich für ein interkulturelles Miteinander einsetzen. Diese können aus den Bereichen Wirtschaft, Soziales, Familie, Bildung, Beruf, Kultur, Sport oder Wertevermittlung stammen.